Rechen oder Rechnen?

„Der Herbstwind fegt wild um die Eck und bläst die letzten Blätter weg. Sie wirbeln kunterbunt umher, ein letzter Stoß – der Baum ist leer. Die Blätterbande sammelt sich am Boden als ein bunt Gemisch. Dort bleibt es liegen, bis es schneit, denn nun folgt bald die Winterzeit.“
Wie in diesem Herbstgedicht von Elke Bräunling beschrieben, dürfen die vielen Blätter im Irrgarten Altjeßnitz jedoch nicht den Winter über auf dem Boden liegen. Obwohl in letzter Zeit schon Arbeitseinsätze zur Beseitigung des Laubes im Park des Irrgartens stattfanden, ist der Boden nun erneut fast komplett damit bedeckt. Aus diesem Grund hat sich auch in diesem Schuljahr wieder eine Klasse der Sekundarschule Raguhn gefunden, den Irrgarten in Altjeßnitz und den dazugehörenden Park mit Spielplatz vom herbstlichen Laub zu befreien. Die meisten der Schüler der Klasse 9b reisten mit dem Fahrrad an. Durch die unangenehmen morgendlichen Wetterbedingungen und die teilweise längeren Strecken begann der Arbeitstag für einige schon abenteuerlich. Alle haben den Weg gefunden und sich nicht schon bei der Anfahrt ver“irrt“. Nach einer kurzen Begrüßung der Ortsbürgermeisterin Frau Dietsch wurden alle Helfer mit passendem Werkzeug ausgerüstet und auf das Gelände verteilt. Eine Erkenntnis kam den Freiwilligen sehr schnell; viele Bäume verlieren viel Laub. Was zu Beginn als unmöglich erschien, „häufte“ sich dann doch stetig. Die etlichen Rechen und Harken schafften tatsächlich das vorgegebene Tagesziel und man konnte den Stolz darüber in den Augen der Schüler und dem Klassenlehrer Herrn Ferchow sehen. Bei später fantastisch sonnigem Herbstwetter wurden die letzten Blätterhaufen zusammengetragen und die Jugendlichen hatten noch Zeit, den Irrgarten zu erkunden. Nachdem alle den Ausgang fanden, wurden die hungrigen Gemüter der Freiwilligen mit Grillwürsten und einem großen Dankeschön der Ortsbürgermeisterin entlohnt. Der Einsatz verlief für alle Beteiligten erfolgreich. Für das kommende Schuljahr und den nächsten Herbst ist bereits eine weitere Klasse der Sekundarschule fest für einen Arbeitseinsatz eingeplant und der Gedanke, daraus wieder eine jährliche Tradition zur Unterstützung des Irrgartens zu entwickeln, wird hoffentlich nicht mit dem himmlischen Kind verwehen.

 




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