Ab ins Kloster ..

hieß es am 27. September 2022 für die beiden sechsten Klassen und ihre Begleiterinnen.
Nach einer entspannten Busfahrt trafen wir gegen 9.00 Uhr im Kloster Memleben ein.
Unterwegs bestaunten einige Schüler die abwechslungsreiche Landschaft, das Ausstellungsgebäude der Himmelsscheibe in Nebra und erinnerten sich, irgendwann schon einmal hier gewesen zu sein.
Nach einer kurzen Begrüßung ging es erst mal auf die Aussichtsplattform. Erstes Staunen – da legten doch wirklich einige Archäologen gerade im Grabungsfeld ein echtes Skelett frei!
Dann ging es auch schon mit der Führung im Klostergarten los. Was gab es damals für Gewürze- was stand auf dem Speiseplan in einem Kloster? Voller Eifer wurde geraten oder auch ein bisschen geschummelt, wenn man rechtzeitig die Beschriftungsfelder entdeckte. Während bei Rosmarin, Fenchel und Co eher ein „äh“ ertönte, wollten sich manche gar nicht vom Sauerampfer trennen. Das war so lecker für einige und deshalb hatten die Lehrkräfte Mühe, das komplette Verspeisen zu verhindern.
Und was macht man nach dem Essen? Man putzt sich die Zähne! Aber wie geht das im Kloster? Nachdem alle erfahren hatten, dass man dazu Salbeiblätter nimmt, gab es kein Halten mehr. Es wurde geputzt und geputzt.
Der beginnende Regen vertrieb uns aber aus diesem Gartenparadies und so erfuhren wir durch die Begleiter im Inneren des Klosters vieles über den Aufbau und lernten vor allem Bestandteile des romanischen Baustils kennen.
Anschließend begaben wir uns in den Gruppenraum und wurden zu unser aller Überraschung erst einmal in Mönchskutten gesteckt. Na ja, über den vorhandenen Größen mussten wir bei einigen schmunzeln, da hingen die Ärmel schon mal fast bis zum Knie. Aber alle nahmen es mit Humor und so konnten wir mit Hilfe einer Abstimmung, deren Vorschläge auf eine Wachstafel geschrieben wurden, unseren Abt oder Äbtissin wählen. Das weibliche Geschlecht lag eindeutig vorn, uns so wurden Agnes aus der Klasse 6a und Lotta aus der 6b unsere Äbtissinnen. Ausgestattet mit Kreuz und Stab führten sie ihre Gruppen zum Klostermahl. Natürlich unter strenger Einhaltung des Schweigegelübdes der Benediktiner bei der Einnahme der Mahlzeit. Oh – welche Herausforderung – eine Stunde schweigen! Aber alle bemühten sich, tapfer stumm zu sein und hatten sichtlich viel Spaß an der Zeichensprache, um Nachschlag zu verlangen. Das Essen fanden die „Mönche“ und „Nonnen“ echt lecker und keine mäkelte herum! Glückwunsch an die Klosterküche!
Gut gestärkt ging es zurück in die Schreibstube – natürlich mit vielen Worten, denn endlich musste man nicht mehr schweigen. Das Schreiben mit der Original Gänsefeder eine Herausforderung und der Satz: „Das geht nicht“, ertönte nicht nur einmal. Aber mit echter Klostergeduld bekamen es doch alle hin und gestalteten sich ihre eigene Urkunde. Unsere Tinte geschwärzten Finger bezeugten unsere Anstrengungen.
Während einige als Schreiber arbeiteten, testeten andere ihr Wissen.
Der Tag verging wie im Flug und eine Wiederholung ist unbedingt gewünscht. RB

 

 

 




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