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Wieder einmal erfreuten das White Horse Theatre unsere jüngeren Schüler der Klassenstufen 5 bis 7. Diesmal sahen wir das Stück, „The Slug in the Shoe“, in dem es um eine alleinerziehende Mutter mit Tochter und einen alleinerziehenden Vater mit Sohn geht. Die Elternteile kommen sich näher, was den Kindern gar nicht gefällt. Sie versuchen mit allen Mitteln, die Beziehung zu verhindern. Unter anderem wir ein Schokoladenkuchen mit Tabasco „verfeinert“, eine große Nacktschnecke wird in den Schuh der Mutter gelegt … Zum Schluss natürlich HAPPY END. Die Darsteller Amy Llewellyn, Charlotte Swarbrick, Matthew Christmas und Shane Harper überzeugten durch einwandfreie Mimik und Gestik, so dass alles verstanden werden konnte. Außerdem gab es sehr viel zu lachen. „Move to Junk“ hieß das am 27.05.2019 für die 8. – 9. Klassen aufgeführte Stück des White Horse Theatre. Schon zur Tradition geworden sind die Auftritte der jungen Leute, die jedes Jahr an die Schule kommen, um unseren Schülern die englische Sprache einmal anders zu vermitteln. Die Bühne in der Aula bot den passenden Rahmen für ein brisantes Thema – Cybermobbing. Was ist das eigentlich? Laut Definition die Beleidigung, Bedrohung, Bloßstellung oder Belästigung von Personen mithilfe von Kommunikationsmedien, beispielsweise über Smartphones, E-Mails, Websites, Foren, Chats und Communities. Und genau das geschah im Stück. Amanda, neu an der Schule und sehr allein, wurde aufgrund ihrer für andere Mädchen, untypischen Vorliebe für Fußball, ihres burschikosen Aussehens und Verhaltens sofort von anderen aufs Korn genommen. Man konnte gut nachvollziehen, wie schnell sich bestimmte Vorurteile und auch Eifersucht anderer Mädchen zur Manie ausbreiten. Angefangen von verbalen Beleidigungen, über bloßstellende Fotos im Internet bis hin zu massiven Drohungen am Smartphone wurde Amanda an den Rand des Wahnsinns getrieben. Da half es auch nicht mehr, dass wenigstens einige Klassenkameraden später zur Einsicht kamen und ihr helfen wollten. Gedemütigt und bedroht von einem Mitläufer, der natürlich nur anonym auftrat und das alles als Spaß ansah, wusste sie schließlich keinen Ausweg mehr und griff zum Messer, um sich selbst das Leben zu nehmen. Nur ein Theaterstück? Alles nicht wahr?
In so manch einem nachdenklichen Gesicht unserer Schüler konnte man sehen, dass die Realität wohl nicht weit entfernt ist. Trotz der Fremdsprache konnten alle gut verstehen, worum es ging. Doch als die Schüler im Anschluss Fragen stellen sollten, verließ so einige, die während des Stückes recht aktiv waren, der Mut. Vielleicht haben sie den ja im nächsten Schuljahr, wenn das White Horse Theatre wieder bei uns zu Gast ist.

 

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